Ob Sie sich uneingeschränkt mit Ihrem Rollstuhl fortbewegen können, hängt unter anderem von seinem Wendekreis ab. Dieser gibt an, wie viel Platz benötigt wird, um sich zu drehen und die Richtung zu wechseln.
Vor allem, wenn Sie Ihr Hilfsmittel in der Wohnung oder anderen Innenräumen nutzen, ist diese Angabe wichtig. Schließlich sollen Sie sich nicht festfahren oder verkanten. Je kleiner der Wendekreis des Rollstuhls, desto geeigneter ist er für die Nutzung auf beengtem Raum.
Wie wichtig ist diese Angabe für den Kauf?
Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Rollstuhl sind, sollte grundsätzlich im Fokus stehen, dass er Ihre Bedürfnisse bestmöglich erfüllt. Dazu zählt auch, dass er Ihrem Platzbedarf entspricht.
Vor allem, wenn Sie auf der Suche nach einem (Elektro-)Rollstuhl für die Wohnung sind, ist der Wendekreis ein wichtiger Faktor. Dieser kann unter anderem abhängig von Modell, Radstand, Rollstuhlbreite und Antriebsart stark variieren.
Wichtig ist diese Angabe vor allem, damit sie sich uneingeschränkt fortbewegen können – Sie sollten demnach auf jeden Fall beim Kauf darauf achten.
Platzbedarf zum Drehen bei manuellen Rollstühlen
Bei einem manuellen Rollstuhl liegt der Wendekreis bei ca. 140 x 140 bis 170 x 170 cm. Das liegt zunächst an den großen Hinterrädern. Hinzu kommt, dass diese durch eine Kombination aus Schieben und Ziehen bewegt werden, was einen großen Aktionsradius benötigt. Der ist darüber hinaus wenig präzise und macht daher mehr Platz notwendig.
Wird Ihr Rollstuhl nicht durch Sie selbst, sondern durch eine Hilfsperson bewegt, wird der Radius noch etwas größer. Sie sollten etwa einen halben, bis einen ganzen Meter zusätzlich für den Wendekreis einplanen.
Wendekreis bei Elektro-Rollstühlen
Mittlerweile gibt es viele wendige und schmale Elektro-Rollstühle, die sowohl für die Nutzung im Innen- als auch im Außenbereich hergestellt werden. Entsprechend wird auch der Wendekreis bedacht. Dieser variiert unter anderem abhängig von den Rädern, der Breite und auch vom Antrieb.
Indirekt angetriebene Modelle haben größere Antriebs- und kleinere Lenkräder, wodurch sie fast auf der Stelle umdrehen können. Ein Beispiel: Der MovingStar 501 z. B. hat einen Wendekreis von gerade einmal 96 cm, der MovingStar 2000 von 45 cm.
Bei der direkten Lenkung befinden sich vorne die Antriebsräder und die Bewegung wird über einen Motor auf ein Lenkgestänge (meist hinten) übertragen. Dafür wird ein größerer Winkel benötigt, der einen großen Wendekreis mit sich bringt. Diese Modelle punkten eher im Außen- als im Innenbereich, da sie ausreichend Platz benötigen.
Wohnung und Rollstuhl müssen zusammenpassen
Wichtig: Bei nicht konkret deklarierten Wohnungen können Breiten von Türöffnungen und Bewegungsflächen stark variieren. Als barrierefrei gilt eine Wohnung mit Bewegungsflächen von 120 x 120 cm, nur rollstuhlgerechte Wohnungen bieten Wendeflächen von 150 x 150 cm. Von diesen gibt es allerdings sehr wenig auf dem aktuellen Wohnungsmarkt.
Das sollten Sie bei der Wahl eines Rollstuhls oder im Falle eines Umzugs beachten.
Wendekreis und Rückwärtsgang als unschlagbares Team
Die Angabe zum benötigten Platzbedarf beim Wenden geben Hersteller üblicherweise auf Produktseiten und in Datenblättern an. Bei Ihren Recherchen können Sie diesen entsprechend gut in Ihre Planung miteinbeziehen.
Sollten Sie sich für einen Elektro-Rollstuhl interessieren, sollten Sie ein Modell wählen, das zusätzlich zum kleinen Wendekreis auch einen Rückwärtsgang hat. Auf diese Weise manövrieren Sie das Hilfsmittel präzise auch in engen Gängen und in Innenbereichen. Falls Sie sich mal festfahren oder verkanten, befreien Sie sich selbstständig umso schneller.
Die MovingStar-Modelle bieten Ihnen beides – und weitere Eigenschaften, die sie zu den perfekten flexiblen Begleitern in der Wohnung und draußen machen. Sollten Sie also auf der Suche nach einem Elektro-Rollstuhl sein, lohnt es sich, eine unverbindliche Probefahrt im Sanitätshaus in Ihrer Nähe zu vereinbaren. Melden Sie sich gern über unser Kontaktformular und wir helfen Ihnen weiter.